Wie wir aus spieltheoretischer Sicht den Rentenlaster der Babyboomer entkommen

Die CDU hat sich mit der SPD letztlich dazu entschlossen, die Rentenlasten stärker von den Schultern der Jungen tragen zu lassen und den Älteren mehr Leistungen zuzugestehen. Funktioniert das einfach so? Der Professor für Spieltheorie Christian Rieck meint: Nein!

Das heißt, die jungen Leute sagen dann ganz einfach: „Naja, dann verlassen wir eben entweder das Land oder wir arbeiten halt nicht.“ Das sind beides strategische Möglichkeiten, die die junge Generation hat. Und glauben Sie mir, die sie ziehen werden, in dem Augenblick, wo man sie einfach zu stark belastet. 

Prof. Dr. Christian Rieck, Professor für Spieltheorie

In der Spieltheorie spricht man hier von der Outside Option. Es ist in der Verhandlungs- und Spieltheorie die Ausstiegsoption. Ein rationaler Spieler wird keiner Vereinbarung zustimmen, die ihm weniger einbringt als seine Outside Option.
Ich denke, dass das im Allgemeinen in Bezug auf die Rente so nicht stimmt. Schauen wir uns beide Möglichkeiten einmal an:
1. „Die Jungen werden einfach das Land verlassen!“: Diese Alternative wird natürlich herangezogen; vor allem die Schweiz oder die USA sind als Auswanderungsland für deutsche Leistungsträger beliebt. Allerdings ist ein Massenexodus in meinen Augen nicht erwartbar. Menschen bleiben meist an dem Ort an dem sie emotionale, familiäre und kulturelle Bindungen haben und verlassen nicht das Land, weil die Rentenlast 3% oder auch 5% höher ist.
2. „Die Jungen werden weniger/ nicht arbeiten.!“: Diese Alternative klingt nach schönem Wunschdenken, denn soll das Geld zukünftig auf den Bäumen wachsen? Schon heute kann jeder Arbeitnehmer einer starken progressiven Steuerbelastung teilweise entkommen, indem er statt in Vollzeit z.B. nur 80% Teilzeit arbeitet. Ja, es bleibt mehr brutto vom netto, dann hat man vielleicht 82% Nettogehalt, aber es sind eben immer noch 18% weniger als zuvor. Solange also ein gewisser Konsum- und Lebensstil ein Vollzeitgehalt erfordert, so wird dieses nicht aufgegeben.

Wir wollen uns der Frage widmen: Wie können wir echte Alternativen schaffen, um den Rentenlasten der Babyboomer zu entkommen? Ich denke hier gibt es vor allem eine sinnvolle Ausgestaltung: Die Holding! Wie gestalten wir die bestmögliche Flucht aus den Lasten?
Schritt 1: Eine Holding GmbH wird gegründet und die Aktienanlage in die Holding verlagert. Nun zahlen wir nur noch ca. 1,5% Steuern auf Aktiengewinne.
Schritt 2: Es macht Sinn eine operative GmbH in der Holding zu gründen und im besten Fall auch diese zu verkaufen. Anstatt jedes Jahr ca. 30% Unternehmenssteuern im operativen Unternehmen zu bezahlen, sinkt auch hier die Steuerlast auf 1,5% falls dieses verkauft wird.
Ziel muss es in beiden Schritten sein, genug Kapital zu haben, um als Privatier, dem klassischen Angestelltenverhältnis mit exorbitanten Rentenlasten zu entkommen, die Steuerlast zu senken und auch Ausgaben (soweit möglich) in die operative oder Holding GmbH zu verlagern. Das wählen dieser Outside Option erfordert allerdings viel Zeitaufwand und muss lange geplant und ausgeführt werden. Fangen wir an, lasst uns den Babyboomern den Kampf ansagen!!

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