Vorsätze fürs nächste Jahr – wie man sich richtig Ziele setzt

Stillleben.

Das Jahr neigt sich dem Ende. Und wie jedes Jahr schaut man auf die vergangenen zwölf Monate zurück und natürlich auf die nächsten zwölf Monate. Meist werden Vorsätze fürs nächste Jahr ins Auge gefasst und versucht, vieles besser zu machen als im vergangenen Jahr. Klassische Vorsätze sind: mehr Sport, gesunde Ernährung, mehr Schlaf, weniger Alkohol, neue Fähigkeiten erlernen, weniger rauchen… Doch warum scheitern die meisten schon in den ersten Wochen mit dem Umsetzen und dem Durchhalten? Wie setzen wir uns Ziele richtig und welche Ziele möchte ich 2023 umsetzen?

Wie setzt man Ziele richtig?

Für die Formulierung von Zielen kann die SMART-Methode verwandt werden. SMART ist dabei ein Akronym und steht für:

  • S: spezifisch:
    • Was genau soll erreicht werden?
    • Welche Eigenschaften werden angestrebt?
  • M: messbar:
    • An welchen Kenngrößen kann die Erreichung des Ziels festgemacht werden?
  • A: attraktiv/ ausführbar:
    • Wirkt das Ziel motivierend?
  • R: realistisch:
    • Ist das Ziel erreichbar und machbar?
  • T: terminiert/ terminierbar:
    • Wann soll das Ziel erreicht werden?

Warum ist jeder dieser Punkte so wichtig? Betrachten wir ein Ziel wie: „Ab nächstem Jahr werde ich jeden Tag eine Stunde Sport machen!“ und versuchen es in die einzelnen Kategorien einzugruppieren: Das Ziel ist spezifisch und messbar: eine Stunde Sport pro Tag; es könnte allerdings spezifischer sein, indem detailliert würde welche Art von Sport. Es ist attraktiv, denn meist wird die Ausführung des Sport mit guter Figur, straffer Haut, mehr Muskeln etc. in Verbindung gesetzt. Es ist zugleich terminiert: nämlich auf die nächsten 365 Tage…allerdings – und hier ist der Haken – ist es wohl nicht realistisch, dass die Coach Potato im nächsten Jahr zur Sportskanone mutiert.

Welche Ziele möchte ich mir für 2023 setzen?

Ziel 1: Digital Detox

SpezifischIn 2023 möchte ich weniger Bildschirmzeit an Smartphone, Tablet oder privatem Laptop verbringen – also Digital Detox.
MessbarMessbar gemacht werden soll das anhand der Bildschirmzeit, die mein Handy aufzeichnet. Die Wochenbildschirmzeit soll < 10 Stunden betragen
AttraktivDas Ziel ist für mich attraktiv, weil ich mir erhoffe weniger an den Endgeräten abzuhängen und mehr Quality Time mit der Familie zu verbringen oder Zeit für Sport zu haben.
RealistischIn meinen Augen erscheint das Ziel realistisch. Damit könnte ich immer noch mehr als 1h pro Tag Zeit an den Endgeräten verbringen
TerminiertDas Ziel soll im Jahr 2023 erreicht werden. Im ersten Schritt möchte ich es im Januar umsetzen und sehen wie sich die Dinge entwickeln.
Ziel 1 für 2023: Digital Detox.

Wie soll es konkret umgesetzt werden? Die sozialen Netzwerke nutze ich generell kaum, allerdings hatte mich zuletzt vor allem Twitter fest im Griff, vor allem auch, weil ich Twitter zur Generierung von Aktienideen nutze. Ich habe Twitter nicht mehr als App auf dem Handy und habe mich von der mobilen Version ausgeloggt. Twitter möchte ich nur noch am Desktop – also am Laptop – nutzen. Ich erhoffe mir deutliche Bildschirmzeitreduktion. Zudem möchte ich das Handy aus dem Schlafzimmer verbannen. Zeit am Handy am Abend und am Morgen würde dadurch auf Null reduziert… mal sehen ob es klappt.

Ziel 2: Dankbarkeitsjournal

Die positive Psychologie kann uns helfen, glücklicher durchs Leben zu gehen. Es zeigt sich, dass Menschen, die dankbar und achtsam sind, glücklicher und zufriedener durchs Leben gehen. Eine Möglichkeit dankbarer zu sein und Dankbarkeit zu üben, ist das Pflegen eines Dankbarkeitsjournals.

SpezifischEin Dankbarkeitsjournal soll gepflegt werden.
MessbarEs sollen wöchentlich mindestens zehn Dinge notiert werden für die ich dankbar bin. Optimalerweise drei Dinge täglich.
AttraktivDas Ziel wirkt attraktiv, weil ich mir mehr Zufriedenheit erhoffe.
RealistischDie einzelnen Punkte können stichpunktartig formuliert werden. Drei Worte am Tag zu notieren sollte machbar sein.
TerminiertMindestens die ersten 31 Tage des Jahres – also im Januar
Ziel 2 für 2023: Dankbarkeitsjournal.

Oftmals habe ich den Eindruck, dass es nicht äußere Umstände sind, die über Glück und Unglück im Leben entscheiden. Sondern es ist vielmehr die Einstellung zu den Dingen, die vieles entscheidet. Mein Hoffnung ist, dass sich durch das Dankbarkeitsjournal Dinge ändern können – ein positiverer Blick auf die Dinge, mehr Fokus auf das Gute.

Was sind Eure guten Vorsätze für 2023? Welche habt ihr 2022 umgesetzt oder an welchen Stellen seid ihr gescheitert? Schreibt es in die Kommentare.