Über Komfortzonen

Vor ein paar Monaten bin ich im Urlaub beim Brötchenholen in der Stadt beim Blick auf das Handy etwas von der Spur abgekommen und habe den Bordstand gestreift – oder vielleicht etwas mehr als nur gestreift. Die Folge war ein platter Reifen, an einem Sonntag Morgen. Das Brötchen holen mit meinem Sohn wurde somit nicht nur ein kleiner Kurztrip.

Da wir das Auto nur geliehen hatten, wusste ich nicht einmal, ob es einen Ersatzreifen hat, geschweige denn, wo sich das ganze Werkzeug zum Wechseln des Reifens befindet. Ein bisschen Panik, ein bisschen Verzweiflung machte sich breit, alleine (oder mehr oder weniger alleine mit meinem Sohn) in der Pampa.

Aber irgendwie hat es dann eben doch geklappt. Und danach hatte sich etwas Stolz und Euphorie breit gemacht. Es hat mir gezeigt: ich war gezwungen meine Komfortzone zu verlassen. Das wichtige Detail hier ist eben, dass ich dazu gezwungen war. Wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, kriegt man oft mehr hin als man denkt. Gleichzeitig bin ich der Meinung, dass zumeist Panik und Angst schlechte Ratgeber sind und Entscheidungen überlegt ausgeführt werden sollten.

Dennoch: ich denke man sollte sich öfter mal fragen, ob es nicht ein bisschen ZU bequem in der Komfortzone geworden ist und ob man nicht neue Dinge wagen sollte, um etwas zu wachsen oder vielleicht sogar über sich hinaus zu wachsen wie unten in der Grafik dargestellt. Welche Wachstumsziele man sich steckt und erstrebenswert sind, das hängt wohl immer an jedem Einzelnen.

Ich habe eine interessante Darstellung über die Komfortzone und die Zonen jenseits der Komfortzone gefunden (Quelle):

  • Komfortzone: Bereich von Sicherheit und Kontrolle
  • Angstzone: Bereich, der geprägt ist durch einen Mangel an Selbstbewusstsein und durch die Meinungen anderer
  • Lernzone: Bereich, der geprägt ist durch das Lösen von Herausforderungen und Problemen, Erlernen neuer Fähigkeiten und das Erweitern der Komfortzone
  • Wachstumszone: Bereich, der geprägt ist durch das Finden eines Sinns, Setzen neuer Ziele, und dem Erreichen neuer Ziele und dem Leben seiner Träume

Vielleicht ist es das was ich mir oft denke und öfter tun sollte: die Komfortzone verlassen; es akzeptieren Angst zu haben und dann sich die Möglichkeit geben, Neues zu lernen und zu wachsen.